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Unzucht – Jenseits der Welt
Und weil es so schön war, heute gleich noch eine Rezension hinterher! Nämlich eine Rezension vom neuen Album meiner absoluten Lieblingsband! Das Album Jenseits der Welt erschien am 7. Februar 2020 und als ich das bei Amazon gesehen habe, hab ich mir genau am 9. Dezember das Jenseits der Welt (Ltd.Box Set), welches auf 666 Stück limitiert ist, vorbestellt.
Inzwischen gibt es nur noch die einfache Variante zu kaufen und ich hatte zwischendurch auch ein wenig Angst, dass ich die Box zu spät bestellt habe. Denn der voraussichtliche Liefertermin war eben heute – eine Woche nach release – angegeben. Ich wurde noch nervöser, als ich dann in der offiziellen Fangruppe auf Facebook las, dass ich nicht die Einzige mit dem Problem war und auch schon einige die Bestellung storniert hatten, da Amazon mit „Lieferengpass“ ums Eck kam.
Umso mehr hab ich mich gefreut, als ich heute die Benachrichtigung bekam, dass meine Nachbarn das Paket mit der Box angenommen haben. Also bin ich direkt nach der Arbeit hochgeflitzt, habs abgeholt und auch gleich stolz in ner Insta-Story gezeigt. Währenddessen trudelte dann auch noch die klasse Nachricht ein, dass das Album auf Platz 9 der deutschen Album Charts gelandet ist. Ein absolut verdienter Platz!
In folgendem, Podcast erzählt die Band ein wenig was zum neuen Album und ich muss sagen, ich teile die Meinungen …
… auch bei Misanthropia. Denn ich bin eine der Menschen, die das Lied in der normalen Variante, also feat. Andy Dörner, absolut nicht mag und ich hatte, zwischendurch echt Angst, dass das neue Album komplett so wird. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich die Tickets für die Tour, die ich auch schon recht früh bestellt habe, wieder verkauft. Aber glücklicherweise ist das der einzige Song der Band geblieben, den ich nicht mag. Obwohl so ganz stimmt das nicht. Denn auf der 2. CD gibt es eine leicht andere Version des Songs und da finde ich ihn wieder gut. Wer von euch Spotify hat, dem leg ich unbedingt nahe, da rein zu hören!
Und allen anderen … auch quatsch ALLEN! die diese Art von Musik mögen, empfehle ich sich ein Exemplar der CD zu kaufen!
Anders als bei der Film Rezension gestern, gebe ich diesem Album 5 von 5 Fledermäusen, weil ich das Album wieder großartig finde!
Außerdem empfehle ich euch die Jungs mal live zu erleben! Das könnt ihr dieses Jahr auf dem Mera Luna zum Beispiel oder auf der anstehenden Tour zum neuen Album. Die Daten sind folgende:
20.03. Leipzig – Werk 2
21.03. Köln – Club Volta
27.03. Bremen – Tower
28.03. Göttingen – Exil
03.04. Cham – LA
04.04. München – Backstage Halle
10.04. Zürich – Der Schwarze Ball
11.04. Mannheim – MS Connexion Complex
17.04. Berlin – Nuke Club
18.04. Hamburg – Knust
24.04. Frankfurt – Das Bett
25.04. Stuttgart – Club Cann
10.10. Bochum – Matrix
18.12. Hannover – Capitol
Tickets und Merch gibt es hier: www.unzucht-music.com
Ich werde wie gesagt in Hamburg dabei sein. Mit meiner besseren Hälfte, ob er will oder nicht, Tickets sind schon gekauft! Wer wird noch dabei sein? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!
#no13 (Artikel 13 aka. Artikel 17)
Es tut uns leid, aber aufgrund des in Kraft getretenen Gesetztes zum Schutz geistigen Eigentums und der Urheberrechte ist folgender Text via einer nicht vorhandenen Zensurmaschine bearbeitet worden, damit der ebenfalls nicht vorhandene Uploadfilter erkennt, dass es sich hierbei um eine gesetzeskonforme Äußerung einer mittellosen Privatperson, die damit in keinster Weise gegen Rechte Dritter verstößt, handelt. Sollte es dennoch zu einem Gesetzesverstoß kommen, wenden sie sich bitte an den Hoster dieser Webseite.
Vielen Dank für Ihr Verständnis
#everydayishalloween Playlist
~This is Halloween, this is Halloween….~ ich glaube jeder kennt diesen Text vom Halloween Song aus Nightmare before Christmas. Und da ich selbst eigentlich 24/7 Musik höre, vorwiegend aus der schwarzen Szene, dachte ich mir, dass so eine Playlist zu Halloween garantiert gut passt und darum habe ich euch mal eine (immer weiter wachsende) zusammen gestellt.
Ignorieren wir mal die Tatsache, dass bei mir typische Halloween Musik nicht nur zu Halloween läuft und auch die folgende Playlist höre ich im Grunde genommen auch gerne das Ganze Jahr über durch. Dennoch bekomme ich dabei immer das gewisse „Halloween Feeling“:
Und wundert euch nicht, dass es eine Youtube Playlist ist. Ich habe nämlich kein Spotify. Neben dieser Playlist höre ich momentan auch Lordi, Zombie Girl oder Nox Arcana rauf und runter. Zu letzteren habe ich bereits 2015 im Oktober mehr geschrieben (hier).
Beim erstellen der Playlist ist mir übrigens aufgefallen, wie viele Lieder aus Soundtracks zu Filmen, Spielen und Serien ich da eigentlich drin habe. Wo mir tatsächlich die Frage aufkam, gibt es eigentlich, abgesehen von „Grufti Musik“ überhaupt Songs mit Halloween Thema, ohne irgendwo „dazu“ zu gehören?
Abgesehen davon bin ich ein sehr auditiver Mensch und führe diese Playlist bestimmt noch weiter! Vielleicht habt ihr noch Songs, die in euch besagtes „Halloween Feeling“ auslösen? Wenn ja, dann schreibt mir diese gerne in die Kommentare!
Dienstagsgedudel: Angelo (アンジェロ)
Diesen Dienstag stelle ich euch eine Band vor, die ich durch Zufall entdeckt habe. Genauer gesagt habe ich diese Band dadurch entdeckt, dass auf Animexx mal wieder nach japanischen Weihnachtsliedern gefragt wurde und darunter war auch ein Song der Band, die ich heute vorstelle.
Wie der Titel schon verrät geht es heute um die Band Angelo, welche vor 10 Jahren gegründet worden ist und laut meinen Recherchen bis heute aktiv ist. Die Mitglieder bestehen alle aus erfahrenen Musikern. Die Gründungsmitglieder Kirito (Gesang), Kohta (Bass) und Takeo (Schlagzeug), waren zuvor alle bei der Band PIERROT. Der erste Gitarrist Karyu ist ein ehemaliges Bandmitglied von D’espairsRay und der zweite, Giru, ist ehemaliges Mitglied der Band Vidoll. Denjenigen unter euch, die sich ein wenig mit der japanischen Rock- und Visual Kei Szene auskennen, sollten diese Bands ein Begriff sein.
Viel mehr fand ich anfangs nicht heraus, aber nach einigem Suchen, konnte ich doch einige Infos zusammentragen, die ich euch nicht vorenthalten möchte: Angelo wurde von den oben bereits genannten Gründungsmitgliedern am 14. August 2006 ins Leben gerufen, exakt 4 Monate nachdem sich PIERROT getrennt hatten. Zwei Monate nach der Gründung veranstaltete die Band ein kostenloses Konzert im Yoyogi-Park zu em Rund 5.000 Zuschauer kamen. Das Trio produzierte ihre erste Single,mit dem Titel Reborn.
Am 8. November ging die Band bereits auf Tour und veröffentlichten ihr erstes Album Rebirth of Newborn Baby danach am 18. April 2007. Woraufhin ein halbes Jahr später ein weiteres folgte, es trägt den Titel The Freak Show.
Im Jahr 2008 veröffentlichten sie die Singles Chaotic Bell und Sister jeweils am 22 Juni und 22 Oktober. Darauf reiste die Band nach Los Angeles zu ihrem offizellen Fanclub und veranstalte für diesen ein Konzert im Whisky a Go Go. Im Anschluss daran veröffentlichte die Band ihr zweites Album Metallic Butterfly am 22. April 2009. Desweiteren spielte Angelo auf dem zweitägigen V-Rock Festival ’09 am 24. Oktober 2009.
Ihre sechste Single, Hikari no Kioku veröffentlichten sie dann am 17. Februar 2010. Dieser Song ar es auch, der mich auf die Bad aufmerksam machte bzw. der als einer der „Weihnachtssongs“ genannt worden war. Er ist ebenso der Ending Song des Anime Tegami Bachi Reverse, zu dem ich nicht viel sagen kann, da mir dieser vollkommen unbekannt ist. Dieser ist mir ebenenso unbekannt wie der Anime Sengoku Basara Ni, zu dem die Band zwei weiteren Songs (namens El Dorado und Schicksal) als Endings beigesteuert hat.
Ein Jahr darauf ging ihre achte Single Calvary an den Start und war eine Auskopplung aus dem am 5. Oktober 2011 folgenden Album Babel. Erst danach, im August 2011, schlossen sich Karyu und Giru, deren Bands sich beide im selben Jahr auflösten, Angelo als feste Mitglieder an. Danach wurde es ertmal ein wenig still, bis die Band sich am 17. August 2012 einem großen Konzert in Shibuya anschloss (oder es sogar veranstalteten, das weis ich nicht genau). Neben Angelo traten dann auch Bands wie Merry, Sadie, Girugamesh und Lynch auf.
Im Anschluss daran, veröffentlichte die Band ein neues Album namens Retina, welches in vier Varianten erhältlich war. Die limitierte Edition A kam mit einer DVD der ersten Hälfte ihres Konzerts in der NHK Hall aus dem Vorjahr, während die limitierte Edition B die zweite Hälfte enthielt. Die Dritte Variante kam mit ein paar exklusiven Mixes um die Ecke und die vierte Variante war das „standardmäßige“ Album, ohne Extras.
2013 fanden wieder etliche Konzerte innerhalb Japans statt, bei dem einige andere Bands mitwirkten und das Album Faith wurde am 27. November 2013 veröffentlicht. Über die Geschehnisse im Jahr 2014 habe ich nichts wirklich rausgefunden, außer das am 17. Dezember 2014 Das Album Psyche heraus kam. Das letzte was ich dann noch heruasfand, war das die Band im Mai 2015 auf „Singularity Tour“ gingen.
Zum Stil der Band mag ich nicht viel sagen, da diese Band mich zu Hochzeiten meiner Visual Kei Phase nie wirklich interessiert hat und sich von da bis heute mein Musikgeschmack dermaßen verändert hat, das ich behaupten würde, dass sich Angelo wie eine 0815 Visual Kei / J Rock Band anhört, was dieser Band bestimmt nicht wirklich gerecht wird. Vor allem weil ich nach ein wenig reinhören während der Recherche uz diesem Beitrag sagen muss, dass ich die Band eigentlich gar nicht so schlecht finde. Darum macht euch am besten selbst ein Bild von deren Musikstil! ^^
Dienstagsgedudel: RENTRER EN SOI ( リエントール アン ソイ)
Da ich gestern bereits wieder ein Format auf dem Blog gebracht habe, das ich lange nicht mehr angegangen bin, habe ich mir gedacht das ich damit heute doch gleich weiter machen könnte. Und darum stelle ich euch heute mal wieder eine japanische Band vor im Diesntagsgedudel. Genauer gesagt sprechen wir heute über eine Band, die ich mir per Zufallsprinzip raus gepicht habe, nämlich RENTRER EN SOI.
Doch zunächst muss ich gestehen, dass ich zwar ein, zwei Lieblingssongs von der Band hatte, ich aber selbst zu meinen „Visual Kei Glanzzeiten“ nicht viel von der Band mitbekommen habe. Das kann natürlich daher kommen, dass sich die Band bereits vor 8 Jahren wieder auflöste, aber gehen wir das mal der Reihe nach an.
Gegründet wurde RENTRER EN SOI fand Mitte 2001, damals noch zu viert. Sänger Satsuki, Gitarrist Takumi, zweiter Gitarrist Ao und Bassist Ryo ließen sich jedoch erstmal Zeit, bevor sie im März 2002 ihre erste Single Hitsuu Kizuato veröffentlichten. Genau ein Jahr darauf trat Schlagzeuger Mika der Band bei und mit ihm wurde die Band wirklich aktiv.
Im Frühling 2003 war eine erste Mini-Tour anberaumt und eine Dreier-Single-Veröffentlichung am 16. März folgte fast parallel. Nach der Tour und einem Konzert in Tokio erschienen ihr Mini-Album Yurikago und es folgte Anfang 2004 auch ihr erstes One-Man Konzert. Es war komplett ausverkauft, was die guten Leistungen der Band unter Beweis stellte. Trotz allem wurde am Abend danach Aos Ausstieg bekanntgegeben. Als Ersatz holte man sich Shun dazu mit dem sie auf ihre erste Japantour gingen. Nach einer kleinen Pause im Sommer 2004 folgten eine DVD sowie eine lang erwartete Single.
Krönung der Bandgeschichte war die Veröffentlichung des ersten Albums im Januar 2005. Im Februar stand bereits das zweite One-Man Konzert an, woraufhin Auftritte und 2 weitere Singles und gleich 2 Mini-Alben folgten. 2006 wechselte RENTRER EN SOI den Produzenten und mit ihm kam ein etwas freundlicheres Image auf. Das neue Album war ebenfalls ein deutlicher Stilbruch zu früher und auch die folgenden 3 Singles im Jahr 2006 hatten nichts mehr mit den alten RENTRER EN SOI zu tun.
2007 war für die Band vor allem Live unterwegs und tourten mehrmals quer durch Japan. Im September 2007 traten sie zudem auf der Connichi in Kassel auf, was ihr erster Auftritt außerhalb Japans war, der von den Fans sehr gefeiert wurde. Es folgten danach Konzerte in Frankreich und sogar in den USA . Es schien also steil bergauf zu gehen für die Band. Doch 2008 schien ein deutlicher Bruch zu den Vorjahren zu passieren. Die Band wurde ruhiger, brachte zwar noch eine Single und ein Album heraus, von dem dann auch mein Lieblingssong Last Scene stammt.
Ich bin also erst da richtig auf die Band aufmerksam geworden, doch bei meinen Gesprächen mit Fans der „ersten Stunde“, bekam ich heraus, dass alle das Gefühl hatten, dass eine Trennung wohl nicht zu umgehen war. Am 16. September 2008 war es dann soweit, RENTRER EN SOI gab ihre Auflösung bekannt und nach einem letzten Konzert zu Weihnachten 2008 verschwanden sie von der Bühne.
Erst nach ihrer Trennung fand ich triviale Dinge heraus, wie die Bedeutung des Namens, welchen ich eigentlich recht schön finde, denn wörtlich kann man RENTRER EN SOI mit „Die Rückkehr zu sich selbst“ übersetzten. Zum allgemeinen Stil der Band kann man diese in zwei Richtungen bzw. „Zeiten“ klassifizieren. Bis 2006 war die Musik eher melancholisch und verträumt. Ihre Musik wirkte Aufwändig und brachte die Stärken der einzelnen Mitglieder gut zur Geltung. Nach 2006 verließ die Band jedoch diesen melodischen Weg und wurde rauer. Es wurde mehr geschrien, das Image wurde „Erwachsener“.
Nach dem Ende von RENTRER EN SOI blieben die einzelnen Musiker jedoch aktiv. Satsuki startete eine relativ erfolgreiche Solo-Karriere, ebenso Mika, der sich Shun dort als Support mit ins Boot holte und Takumi wirkte ab da bei verschiedenen Projekten mit. In wie weit die alle heute noch aktiv sind, weis ich nicht, denn wie ihr wisst, habe ich mich irgendwann aus der deutschen Visual Kei Szene entfernt und somit habe ich auch die Musik nicht mehr ganz so exzessiv mitverfolgt (schon gar nicht von Bandmitgliedern, einer Band, die ich erst kurz vorm Ende entdeckte).
Halloween 2016: Tag 25 – Slime
Mein Hamster musste heute sofort an Ghostbusters denken, so wie ich das letztes Jahr beim Thema Haunted House hatte. Ich hingegen musste an dieses Slime Spielzeug denken, welches ich absolut widerlich finde. Gut ich hatte als Kind auch mal solch ein Spielzeug, habe aber im Laufe der Zeit immer häufiger einen Würgereiz unterdrücken müssen, weshalb ich dieses Spielzeug irgendwann weg schmiss und es seit dem meide wie die Pest (oder in meinem Fall Knoblauch). Ein Thema für den heutigen Tag zu finden wäre also äußerst schwierig, wenn wir heute nicht Dienstag hätten und ich wie letzten Donnerstag zwei Themen verbinden kann. Dieses Mal verbirgt sich also hinter dem Challengebeitrag ein Dienstagsgedudel zur Hamburger Punk Band Slime.
Gegründet wurde die Band 1979 von Michael Mayer und Sven Räther, also vor 37 Jahren, als die beiden Jungs noch Schüler eines Gymnasiums in HH-Langenhorn waren. Die Band mauserte sich schnell zu einer der stilprägenden Punk Bands der 80er Jahre. Sie beeinflusste durch ihre antifaschistischen Texte die Geschichte der deutschen Punk-Bewegung.
Ganz nach Punker Klischee wurden einzelne Parolen, besonders aus ihrer frühen Phase, in der autonomen Szene stark angenommen und ihre antiamerikanischen Texte sorgten für Kritik in der linken Szene. Dies wiederum hatte zur Folge, dass mehrere Lieder Gegenstand von einigen Ermittlungsverfahren waren.
1984 löste sich die Band erstmals auf, nur um Anfang der 90er wieder auf der Bühne zu stehen, allerdings nur für zwei Alben. Erst zu dieser Zeit hatte die Band kommerziellen Erfolg. Nach einer Pause von 15 Jahren kehrte die Band im Jahre 2009 abermals auf die Bühnen dieser Welt zurück. Seitdem ist die Band wieder aktiv und tourt fleißig durch die Lande. Ihre Aktuelle Tour ist zum Beispiel gerade in vollem Gange und es stehen noch München, Schweinfurt, Köln, Bochum, Hannover, Leipzig, Berlin und natürlich Hamburg auf dem Plan.
Das ist zwar alles schön und gut, aber mich persönlich spricht die Band musikalisch nicht wirklich an. Slime erinnert mich sogar stark an die Toten Hosen, eine Band die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Mein Hamster, seines Zeichens ein großer Hosen Fan ist zallerdings der Meinung, dass mein Vergleich hinkt, also hört es euch selbst mal an und dann fällt selbst eine Entscheidung:
Wäre der Bandname nicht so passend für den heutigen Tag gewesen und hätte sich einer von euch Bloglesern nicht genau diese Band in einem Dienstagsgedudel gewünscht, so wäre es mir wohl eher weniger bis gar nicht in den Sinn gekommen, sie in meinem Blog vor zu stellen. Darum möchte ich allen, deren Interesse ich für diese Band geweckt habe, nahelegen sich ein eigenes Bild von ihr zu machen. Mit anderen Worten, schaut bitte unbedingt auf deren offiziellen Webseite vorbei, wenn ihr mehr erfahren wollt!
Was haltet ihr denn so von der Band? Schreibt mir das mal in die Kommentare. Oder habt ihr ein anderes Thema für diesen Challenge Tag? Dann verfasst doch eigenen Beitrag dazu und verlinkt diesen, oder ladet ein Foto bei Instagram mit dem Hashtag #ichishalloween16 hoch.
Dienstagsgedudel: OOMPH!
Nachdem ich letztes Jahr auf einem Konzert der XXV Tour war, ich so gut wie alle Alben der Band besitze und ich diese am vergangenen Mera Luna Wochenende wieder einmal live gesehen habe, dache ich mir es ist an der Zeit euch auch mal OOMPH! vor zu stellen!
Dass das aktuelle Album XXV heißt, kommt nicht von ungefähr, denn die Band feierte letztes Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und was 1989 als Industrial Band aus Wolfsburg begann, ist heute eine weltweit erfolgreiche Band mit einem ganz eigenen Stil.
OOMPH! besteht seit der Gründung aus den gleichen drei Mitgliedern: Dero, Flux und Crap. Für Live Auftritte holen sie sich aber Support Member mit aufs Boot, da sich Dero voll und ganz aufs Singen konzentriert (im Studio übernimmt er diesen Part neben dem Schlagzeug). Die wohl bekanntesten Support Member sind da wohl El Friede und Hagen.
Übrigens: Der Bandname wurde von der Band in einem alten englischen Wörterbuch gefunden und bedeutet so viel wie „Sex-Appeal“ oder „energiegeladen“. Das Ausrufezeichen ist Namensbestandteil.
Mit ihren Debüt von 1992 mit dem Titel Oomph!, sowie den Titeln Der Neue Gott und Mein Herz erregen die drei schnell die Aufmerksamkeit des Musikmagazins Zillo, von dem die Band auch promt zum „Newcomer des Jahres“ gekürt worden ist. Und sogar über den Großen Teich schafften sie es, denn in den USA steigt das Debütalbum bis auf Platz drei der College Radio Charts. Damit bereiten OOMPH! den Weg für andere deutsche Bands, nicht zuletzt für Rammstein, die diesen Einfluss in Interviews nie abstritten. Gerade das war mir persönlich lange nicht klar. Aber gut, ich tue mich auch schwer mit Rammstein, aber das ist ein anderes Thema.
OOMPH! hat von Anfang an kein Blatt vor den Mund genommen und kannte auch keine Tabus, was bei dem ersten Musikvideo (zum Lied Sex!) dazu führte, dass der Musiksender MTV dieses boykottierte, da darin zwei Rentner beim Geschlechtsakt zu bestaunen sind. Auf den Werbeplakaten zu dieser Singleauskopplung konnte man einen erigierten Penis begutachten, was dem deutsche Werberat stark missfiel.
Um dem Ganzen noch einen drauf zu setzen, griffen sie mit dem Nachfolger-Album Wunschkind, ein sehr sensibles Thema auf: Kindesmissbrauch. Doch Dero, der sich schon immer als geschickter Textschreiber präsentiert, zeigt auch hier sein Können.
1998 folgte ein Label Wechsel zum Major-Label Virgin, unter dem das Album Unrein veröffentlicht wurde. Auch dieses Album beschäftigt sich mit dem Thema Kindesmissbrauch, aber auch mit Religionskritik. Damit traf die Band den Nerv des Publikums (oder eher der Zeit), was zu noch mehr Beliebtheit führte und 1999 zu einer Zusammenarbeit mit Nina Hagen, die zu dem Song Fieber aus dem Album Plastik den Gegenpart zu Dero übernahm. Dieser Song gehört zu einem meiner persönlichen Favoriten, jedoch bekommt man den nur noch zu hören, wenn man dieses (oder das Best-Of Album Delikatessen, welches 2006 raus kam) besitzt – danke GEMA und co. sonst hätte ich euch das gerne an dieser Stelle verlinkt.
Mit dem siebten Studiowerk Ego stiegen die Jungs 2001 in die Top 20 der deutschen Charts ein und gingen mit HIM auf Europa-Tournee. Ich will hier ja nicht böse werden, denn ich gönne Bands ihren Erfolg, aber dieses Album gefiel mir nicht wirklich gut, denn es kam so rüber als wollte OOMPH! jetzt doch mehr massentaugliche Musik zu machen. Denn dieses Album war bzw. ist im Vergleich zu den anderen Alben doch ganz schön lasch.
2004 bewies die Band allerdings, dass sie ihrem Stil doch treu blieben und brachten eine der erfolgreichsten Singles auf den Markt: Augen auf! arbeitet sich in die Top 10 der Charts vor und ist wieder gewohnt provokativ. Das dazugehörige Album Wahrheit Oder Pflicht erschien Mitte Februar 2004 über GUN/Sony.
Zwei Jahre später erschien das Album GlaubeLiebeTod. Die Singleauskopplung Gott Ist Ein Popstar, dürfe so gut wie jedem etwas sagen, landete der Song doch auch auf Platz 1 der deutschen Charts und das obwohl die Medien sich nicht näher mit dem Text befassen wollten und die Single ächteten und sogar durchsetzen wollten, dass sie weder im Radio noch im Fernsehen gespielt werden sollte. Der Privatsender RTL ging sogar so weit, die Band von der Echo-Verleihung auszuladen. Und so hat OOMPH! kurzerhand ihre Echo-Karten unter den Fans verlost.
Dass es in der kritisierten Single nicht um Blasphemie geht, sondern vornehmlich um die Kritik an der Vergötterung von Medien-Idolen wie den DSDS-Stars, scheint zu dem Zeitpunkt kaum einer zu verstehen. Auch ich habe erst einige Zeit später verstanden, dass diese Song nicht gegen Gott, sondern gegen die Verherrlichung der Stars geht, muss ich gestehen…
Der nächste große Erfolg kam für die Band 2007 mit der Teilnahme am Bundesvision Song Contest. Dort gaben sie gemeinsam mit Marta Jandova Träumst Du zum Besten und holten Pole Position. Im Sommer des Jahres durfte OOMPH! dann das Exklusiv-Konzert von Metallica in Wien eröffnen. Es folgen diverse Auftritte auf Festivals und Ende des Jahres steuerten sie den Song Wach Auf zum Soundtrack des zweiten Alien vs. Predator Films bei.
Im darauf folgenden Jahr sorgt das neue Album Monster mal wieder für Furore. Besser gesagt tut es die Singleauskopplung Beim Ersten Mal Tut’s Immer Weh, denn das Video dazu wurde schnell zensiert, denn es drehte angeblich die Täter-Opfer-Perspektive um. Ich selbst kann das allerdings weder bestätigen, noch abstreiten, da ich das Video dazu nie gesehen habe. 2008 steuerte Dero übrigens den männlichen Gegenpart bei dem Song Bis zum Tod, der noch weniger bekannten Sängerin Mina Harker bei, welches ich persönlich wirklich schön finde.
2010 unternahm OOMPH! den Versuch die größten Hits ins englische zu übersetzen und so erschien Truth Or Dare, welches aber nicht wirklich erfolgreich war im Vergleich zu den anderen Alben. Das Folgewerk Des Wahnsinns Fette Beute, welches 2012 erschien, war dann wieder erfolgreicher und komplett in deutscher Sprache. Bis heute haben sich OOMPH! weder von Kritikern noch von Kontroversen beirren lassen!
Wie Eingangs erwähnt erschien letztes Jahr dann das Jubiläums-Album XXV. Hierzu möchte ich dann einmal den Text auf der offiziellen Homepage zitieren:
Sänger DERO sagt über die neuen Lieder: „Es ist eine unbändige Energie, eine abgrundtiefe Leidenschaft und eine faszinierend dunkle Macht, die die neuen Songs ausstrahlen. Nie zuvor waren wir unseren eigenen seelischen Abgründen so nah, haben wir mit unseren inneren Dämonen so sehr gerungen, wie auf dem neuen Album.“
Damit ist dieses Album das persönlichste der kompletten Karriere der Band – und meiner Meinung nach hört man das gut raus, vor allem bei Songs wie Jetzt oder nie, meinem persönlichen Lieblingssong des Albums.
Auch dieses Album ist komplett in deutscher Sprache und dass das auch im Ausland gut ankommt, merkt man, wenn man bedenkt, dass als nächstes die erste Clubshow in Mexiko bevorsteht. Somit spielt die Band am 6. Dezember dieses Jahres das erste Mal auch außerhalb Deutschlands live.
Ein Ende für diese Band ist noch lange nicht in Sicht, aber ein Ende dieses Blogeintrags schon. Wer also immer auf dem Laufenden gehalten werden will, der sollte ein Auge auf die offizielle Website oder die Facebookseite haben.